Warum
wird denn hier jetzt die Straße gesperrt? Was arbeiten die Bauhofmitarbeitende
in meiner Straße? Warum wurde dieser Baum gefällt? Wann wird denn endlich der
Spielplatz repariert? Gibt es eine Kehr- und/oder Streupflicht der Gemeinde?
All das sind Fragen, die in den letzten Wochen an den Bürgermeister oder die
Gemeindebeschäftigten herangetragen und beantwortet wurden. Viele dieser Fragen
interessieren sicherlich nicht nur die Fragenden. Einige der Fragen wurden auch
in den sozialen Medien wie Facebook gestellt und beantwortet, sodass sie auch
nicht von allen gelesen werden konnten. Darum führt die Gemeinde im
Gemeindeanzeiger eine neue Rubrik "Sie fragen - wir antworten" ein. Dort sollen
regelmäßig alle paar Wochen Fragen beantwortet werden. Kurz, prägnant,
informativ. Für Sie. Den Anfang macht die Frage "Im Hardtwald wurde diesen
Winter viel Holz eingeschlagen. Welchen Hintergrund hatten diese Fällungen?"
Die Baumfällungen
im Hardtwald sind diesen Winter allesamt durch Dürreschäden nach den
mittlerweile leider regelmäßig auftretenden Trockenjahren nötig geworden. Es
sind vor allem drei Baumarten betroffen: Buchen, Kiefern und Douglasien.
Die beiden
Nadelhölzer wurden vollmechanisiert durch einen Harvester oder Vollernter
aufgearbeitet. Dies hat neben der wirtschaftlichen Effizienz auch Vorteile im
Arbeitsschutz, gerade beim Umgang mit vorgeschädigten Bäumen. Es wurden die
Bäume zur Fällung ausgewählt, die schon deutliche Schäden an Krone und
Nadelmasse hatten und eine Genesung nicht mehr erwartet werden konnte.
Gleichzeitig wurden die Fällungen zeitnah nach dem Sommer durchgeführt, sodass
noch ein Großteil des Stammholzes fäulefrei und somit wirtschaftlich verwertbar
war. Bei den Buchen sind vor allem Altbäume betroffen, die über Jahrzehnte
unter anderen klimatischen Bedingungen aufwachsen konnten, und nun mit weniger
Niederschlägen ihre gesamte Krone und Holzmasse nicht mehr ausreichend
versorgen können.
Aus anderen
Landesteilen erreichen uns immer wieder Meldungen über schlimme Waldschäden
durch den Borkenkäfer, also die
Käferart Ips typographus, der
Buchdrucker. Dies trifft aber nicht auf den Durmersheimer Wald zu, da der
Buchdrucker nur Fichten befällt, die in unserem Wald nicht in nennenswerter
Anzahl zu finden sind. Die Douglasienstämme wurden daher nicht wegen möglicher
ausfliegender Käfer entrindet, sondern weil das Holz von einem regionalen
Sägewerk aufgekauft wurde, das keine werkseigene Entrindungsanlage besitzt und diesen
Arbeitsschritt im Wald durch eine mobile Anlage durchführen lässt.
Nachdem der
Wetterbericht doch noch winterliche Verhältnisse in den Hochlagen angekündigt
hat, sollten die Stämme auch bald abgeholt werden, da die Fuhrunternehmen dann auf
unverschneite Wege im Tiefland ausweichen.